Wieviel Bewegung im Alltag richtig ist – So beugen Sie mit Sport Krankheiten vor

Dass Sport und Bewegung gesund sind, weiß eigentlich jeder. Doch wieviel man sich in der jeweiligen Lebenssituation bewegen sollte, ist oft unklar. So benötigen Schwangere eine andere Form der Aktivität als Menschen ab 60 Jahren. Und Patienten mit Grunderkrankungen sollten mit ihrem Arzt absprechen, welche Sportart für sie am besten ist. Generell gilt: Für Sport ist man nie zu alt. Am besten wirkt eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Für den Muskelaufbau ist regelmäßiges Krafttraining besonders wichtig, besonders bei älteren Menschen. Die Muskelmasse kann innerhalb von 12 Monaten um 100 Prozent gestärkt werden.

ROTE UND WEISSE MUSKELFASERN UNTERSCHEIDEN

Muskeln setzen sich aus roten und weißen Muskelfasern zusammen. Die roten Muskeln können viel Sauerstoff aufnehmen, arbeiten ausdauernd und sind daher wichtig für den Ausdauersport. Man nennt sie auch langsame Fasern. Die weißen Fasern können auch ohne Sauerstoff Kraft gewinnen, aber nur für kurze Zeit. Sie ziehen sich schnell zusammen und werden daher auch schnelle Fasern genannt. Sie sind günstig für das Krafttraining. Ein untrainierter Mensch besitzt etwas weniger langsame als schnelle Fasern. Je nach Art des Trainings kann man eine Muskelfaserart jedoch auf bis zu 90 Prozent steigern. Nimmt die Muskelmasse allgemein ab, sinkt die körperliche Leistungsfähigkeit. Stoffwechselkrankheiten werden außerdem begünstigt.

SCHWANGERE SOLLTEN SPORT TREIBEN

Schwangere sollten sich in Maßen körperlich bewegen. Besonders geeignet sind Gymnastik, Schwimmen, Joggen und Radfahren, da die Verletzungsgefahr hier geringer ist. Menschen mit Herzerkrankungen sollten ihren Arzt fragen, welche Sportart für sie geeignet ist. Herzsportgruppen können eine gute Möglichkeit sein, die Aktivität wieder aufzunehmen. Auch Krebspatienten wird ein ausgewogenes Ausdauer-, Kraft-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining empfohlen, beispielsweise Tai-Chi, Qigong oder Yoga.

AB 50 VIEL AUSDAUERTRAINING ABSOLVIEREN

Ab dem 50. Lebensjahr sollte man sich um die gute Funktion des Herz-Kreislauf-Systems kümmern. Besonders Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Rudern oder Skilanglauf sind hierfür gut geeignet. Das Krafttraining sollte in diesem Alter bei etwa 65 Prozent der Maximalleistung liegen. Auch Koordinationstraining ist sinnvoll.

KRAFTTRAINING AB 60 IST GESUND

Ab 60 Jahren wird aufgrund der schwindenden Muskelmasse Krafttraining immer wichtiger. Denn die schnellen weißen Muskelfasern nehmen ab. Damit verbunden reduziert sich die Fähigkeit zu schnellen, kraftvollen Bewegungen, z. B. beim Treppensteigen. Regelmäßiges Training mit unterschiedlicher Belastung wirkt sich positiv aus. Auch Ausdauer- und Koordinationstraining sollte auf dem Trainingsplan stehen.

WER BRAUCHT WELCHEN SPORT?