Hochsaison für tränende Nasen und Augen ist da – So lindern Sie allergischen Schnupfen

Jetzt im Frühjahr klagen viele Menschen über einen allergischen Schnupfen (Rhinitis), der oft auch eine allergisch bedingte Bindehautentzündung der Augen (Konjunktivitis) mit sich bringt. Die Folge sind tränende Augen, Juckreiz, Rötung, Schwellung sowie Fließschnupfen, Niesanfälle und eine eingeschränkte Nasenatmung. Wenn Nase und Augen beeinträchtigt sind, spricht man von Rhinokonjunktivitis. Wäre das nicht schlimm genug, fühlt man sich auch allgemein schlapp und müde. Gehen die allergischen Entzündungen auf die unteren Atemwege über, kommt es zu Asthma bronchiale. Besonders wichtig ist daher, die allergische Rhinitis von Anfang an zu behandeln, um diesem sogenannten "Etagenwechsel" vorzubeugen.

SYMPTOME TRETEN NACH KONTAKT MIT ALLERGEN AUF


Eine Variante der allergischen Rhinitis ist Heuschnupfen, die Allergie gegen Pollen und Blütenstaub. Andere Auslöser können Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Tierhaare sein. Sowohl die allergische Rhinitis wie die allergische Konjunktivitis gehen auf eine Allergie vom Typ 1 (Soforttyp) zurück. Die Symptome treten umgehend nach Kontakt mit dem Allergen auf. Generell hat vor dem symptomauslösenden Kontakt zuvor schon einmal ein symptomloser Kontakt mit dem betreffenden Allergen stattgefunden. Hierbei wurden IgE (Immunglobulin E)-Antikörper gebildet und große Mengen des Botenstoffs Histamin freigesetzt. Im umliegenden Gewebe kommt es bei erneutem Kontakt zu Symptomen.

ANTIALLERGIKA AUS DER APOTHEKE LINDERN SYMPTOME


Rezeptfreie Antiallergika können dabei helfen, allergische Reaktionen zu verhindern oder abzumildern. Antihistaminika besetzen die Histamin-Rezeptoren im Gewebe, so dass Histamin dort nicht mehr andocken kann. Bei allergischer Rhinokonjunktivitis kann man in der Apotheke orale Antiallergika wie Bilastin, Cetirizin, Levocetirizin und Loratadin erhalten. Lokal und schnell wirksam sind auch die Stoffe Azelastin, Levocabastin und Ketotifen. Andere Wirkstoffe wie Cromoglicinsäure wirken erst nach ein bis zwei Wochen und können daher vorab eingenommen werden. Glukokortikoide als Nasensprays mit Beclometason, Mometason und Fluticason wirken nach drei bis 36 Stunden, in voller Wirksamkeit erst nach einigen Tagen. Eventuell hilft dann kurzfristig ein Antihistaminikum als Nasenspray.

TIPPS FÜR ALLERGIEBETROFFENE

Man sollte das betreffende Allergen meiden oder den Kontakt weitgehend reduzieren. Bei einer Pollenallergie bedeutet dies, den Aufenthalt im Freien einzuschränken, Fenster und Türen geschlossen zu halten, vor dem Schlafen Haare zu waschen und zu duschen und Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer abzulegen.

REZEPTFREIE WIRKSTOFFE GEGEN ALLERGISCHE SYMPTOME:

Wirkeintritt nach drei bis 36 Stunden:

Glukokortikoide z. B. Beclometason, Mometason, Fluticason (Nasensprays)

Wirkeintritt nach ein bis zwei Wochen:

Cromoglicinsäure (Nasensprays, Augentropfen, Inhalationslösungen)

Wirkeintritt nach zehn bis 30 Minuten:

Tabletten: Bilastin, Cetirizin, Loratadin, Levocetirizin, Desloratadin

Sofort wirksam: Azelastin (Nasensprays, Augentropfen), Levocabastin (Nasensprays, Augentropfen), Ketotifen (Augentropfen)