Heuschnupfen von Erkältung unterscheiden – So erkennen Sie eine Allergie

Wenn im Frühjahr die Nase öfter einmal trieft und der Hals kratzt, wissen viele nicht, ob es sich um eine wiederkehrende Erkältung handelt oder doch um Heuschnupfen. Denn Blütenpollen fliegen ab Februar zunehmend durch die Luft. Und auch die winterlichen Erkältungen sind jetzt noch vielfach im Umlauf.

ERKÄLTUNGSSYMPTOME BEGINNEN SCHLEICHEND

Die Anzeichen einer Erkältung beginnen in der Regel schleichend: Neben Kopfschmerzen, Halskratzen und allgemeinem Unwohlsein fängt die Nase an zu laufen. Das Nasensekret wird zunehmend schleimig und die Nase ist "verstopft". Bei Kälte und Nässe verschlimmern sich die Symptome. Ein gelegentliches anfängliches Niesen ist nicht ungewöhnlich. Manchmal hat man leichtes Fieber. Nach drei bis vier Tagen klingen die Symptome aber wieder ab und nach einer Woche ist alles vorbei.

POLLENALLERGIE SETZT PLÖTZLICH EIN

Bei einer allergischen Reaktion setzen die Beschwerden hingegen plötzlich ein: Die Nase läuft, der Hals kratzt, die Augen jucken, doch diese Symptome werden nicht besser, sondern bleiben gleichmäßig bestehen. Das Nasensekret ist klar und wässrig. Juckende Augen und ständige Niesanfälle sprechen eher für eine allergische Reaktion. Auch typisch ist, dass bei Regen die Beschwerden oft etwas besser werden, da der Regen die Pollen aus der Luft wäscht. Wer jedes Jahr um die gleiche Zeit betroffen ist, sollte an eine allergische Reaktion denken.

ABRUTSCHEN IN TIEFE ATEMWEGE VERMEIDEN

Wichtig ist, dass man Heuschnupfen immer behandelt, um einen sogenannten "Etagenwechsel" zu vermeiden. Denn während anfangs nur die oberen Atemwege betroffen sind, können bei Nichtbehandlung auch die unteren Atemwege (Bronchien) beeinträchtigt werden, so dass sich ein allergisches Asthma entwickelt. Dies liegt daran, dass bei einem Heuschnupfen die Nasenschleimhaut ständig gereizt ist. Man wird anfälliger für Infektionen. Auch können weitere Pollen oder Hausstaubmilben hinzukommen, auf die man allergisch reagiert.

HEUSCHNUPFEN IMMER BEHANDELN

Zur Behandlung einer Pollenallergie stehen als systemisch wirksame Heuschnupfenmittel H1-Antihistaminika zur Selbstmedikation in der Apotheke bereit. Gut verträgliche Mittel sind Levocetirizin und Desloratadin. Die Einnahme in Tablettenform erfolgt einmal täglich. Außerdem können die Symptome zusätzlich durch kortisonhaltige Nasensprays gelindert werden. Kortikoide hemmen das Entzündungsgeschehen. Die Dosierung ist vom Wirkstoff abhängig.

Was unterscheidet Erkältung von Heuschnupfen?

ERKÄLTUNG

HEUSCHNUPFEN

Beschwerden werden besser

Bei Kälte und Nässe Verschlechterung

Kaum oder wenig Niesen

Dickflüssiges Nasensekret (schleimig, evtl. gelb-grün)

Keine juckenden Augen Beschwerden beginnen schleichend

Kein regelmäßiges Auftreten zu bestimmten Zeiträumen

Beschwerden bleiben gleich

Bei Kälte und Nässe vorübergehende Besserung

Starke, häufige Niesanfälle Klares, flüssiges Nasensekret

Juckende Augen
Beschwerden treten plötzlich auf

Jährlich wiederkehrende Beschwerden zu bestimmter Jahreszeit