Mikronährstoffräuber Mai: Kalzium

Wir geben Ihnen in unserer Serie einen Überblick über die wichtigsten Arzneimittel, die die Mikronährstoffaufnahme beeinträchtigen können.

IM MAI: KALZIUM

Kalzium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff. Er ist wichtig für die Stabilität von Knochen und Zähnen sowie für die Blutgerinnung. Kalzium stabilisiert die Zellwände, hilft bei der Signalübermittlung in der Zelle und bei der Weiterleitung von Reizen in den Nerven und Muskeln. Die empfohlene Kalziumzufuhr pro Tag liegt bei Erwachsenen laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei circa 1000 mg Kalzium. Durchschnittlich wird jedoch in Deutschland weniger Kalzium aufgenommen. Der Körper kann Kalzium speichern und bei Bedarf über das Blut abgeben.

WIE ENTSTEHT KALZIUMMANGEL?

Wenn die Kalziumzufuhr über die Nahrung über einen längeren Zeitraum hinweg niedrig ist oder ein Vitamin-D-Mangel vorliegt - was zur Folge hat, dass zu wenig Kalzium über den Darm aufgenommen wird - baut der Körper zum Ausgleich Knochenmasse ab. So kann er die Konzentration des Kalziums im Blut aufrechterhalten. Langfristig kommt es so jedoch zur Instabilität der Knochen.

Die langfristige Einnahme von Antacida (insbesondere Pantoprazol, Omeprazol) sowie Diuretika und Abführmitteln sowie die langfristige Einnahme von Kortison kann zu einer Unterversorgung mit Kalzium führen. Neben einer kalziumreichen Ernährung kann dann auch eine Zufuhr von Kalzium in Tablettenform - kombiniert mit Vitamin D - sinnvoll sein, um insbesondere das Osteoporose-Risiko zu senken.

BESEITIGUNG DER KALZIUMUNTERVERSORGUNG

Wichtig ist die gezielte Lebensmittelauswahl – auch bei Laktoseintoleranz. Denn eine ausreichende Kalziumzufuhr kann in der Regel über die Nahrung erreicht werden. Joghurt, gereifter Käse, insbesondere Parmesan, Emmentaler, Gouda, Ziegenkäse oder Gorgonzola sind gute Kalziumlieferanten. Kalziumreiche Gemüsesorten wie Brokkoli, Grünkohl, Rucola sowie auch Haselnüsse und Sesamsamen und kalziumreiches Mineralwasser sind im Speiseplan sinnvoll. Wichtig ist, dass der Körper generell ausreichend mit Vitamin D versorgt wird.

WEITERE TIPPS ZUR OPTIMALEN KALZIUMVERWERTUNG:

Auf Alkohol verzichten (negativer Einfluss auf Vitamin-D-Stoffwechsel), viel bewegen, nicht rauchen, Konsum von tierischem Eiweiß reduzieren, phosphathaltige Nahrungsmittel (vgl. Cola, Schmierkäse, Brühwürstchen, Kakao, Wurst, Fleisch) einschränken, auf ausreichend Sonnenlicht achten, Koffeinkonsum einschränken und Salzzufuhr reduzieren. Auch Zucker verschlechtert die Kalziumaufnahme im Darm. Außerdem: Die Aufnahme von Vitamin C (vgl. Fruchtsaft) zu den Mahlzeiten verbessert die Kalziumverwertung im Blut. Rohkost, Salat und Frischobst sollten in jeder Mahlzeit des Tages enthalten sein.

Ist eine Nahrungsergänzung sinnvoll?

Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach. Wir beraten Sie gerne.

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