Wer krankheitsbedingt regelmäßig Arzneimittel zu sich nimmt, weiß oft nicht, dass bestimmte Wirkstoffe zugleich als „Mikronährstoff-Räuber“ gelten. Zahlreiche Arzneimittel können die Aufnahme und Verwertung von Vitaminen und Mineralstoffen im Körper stören. Denn Arzneimittel und Mikronährstoffe benutzen bei der Aufnahme, Verstoffwechselung und Ausscheidung dieselben Stoffwechselwege. Oft sind auch dieselben Enzyme und Transportsysteme betroffen. Das Risiko für Nebenwirkungen bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme steigt. Ein bekanntes Beispiel sind Säureblocker für die Aufnahme von Vitamin B12. Gerade ältere Patienten, die viele Medikamente einnehmen, sind besonders betroffen. Wer jedoch über die jeweiligen Wechselwirkungen seiner Medikamente informiert ist, kann gegensteuern. Mit Hilfe von Arzt und Apotheke kann man so die eigene Arzneimitteltherapie optimieren. Gerne beraten wir Sie dazu. Wir geben Ihnen in unserer neuen Serie einen Überblick über die wichtigsten Arzneimittel, die die Mikronährstoffaufnahme beeinträchtigen können.
IM FEBRUAR: Q10
Cholesterin senkende Arzneimittel, sogenannte Statine, die zur Vorbeugung einer Gefäßverkalkung eingesetzt werden, können als Begleitwirkung das körpereigene Coenzym Q10 hemmen. Dieses spielt jedoch eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Zellen. Daher macht sich ein Mangel vor allem in Muskelschmerzen bemerkbar. Hintergrund ist, dass das Enzym, das die Statine über die Cholesterinsynthese drosselt, auch für die Produktion des lebenswichtigen Mikronährstoffs Coenzym Q10 verantwortlich ist.
WAS KANN MAN GEGEN DIE UNERWÜNSCHTE BEGLEITERSCHEINUNG TUN?
Durch die begleitende Einnahme von Q10 und Vitamin D kann die Schmerzintensität bei Muskelschmerzen deutlich gesenkt werden.
WELCHE ARZNEIWIRKSTOFFE KÖNNEN MQ10-MANGEL AUSLÖSEN?
Cholesterin senkende Arzneimittel wie z. B. Statine.