Mach mal PAUSE – Warum Auszeiten während der Arbeit sogar effizient sind

Wer kennt das nicht? Die To ­do ­Liste im Büro wird immer länger, der Kopf raucht und man sollte eigentlich längst Pause machen. Aber: Keine Zeit! Lieber schnell einen Imbiss auf den Schreibtisch legen und weiterarbeiten. Die Sache hat nur einen Haken: Wer keine Erholungspausen einlegt, schadet nicht nur seiner Gesundheit, sondern arbeitet ineffektiver als jemand, der regelmäßig Pausen macht.

PAUSEN EINPLANEN

Forscher haben festgestellt, dass das Gehirn nach einer kurzen Pause besser arbeitet als vorher. Wer keine Pause macht, verliert an Konzentration, Kreativität, und es entsteht ein Stressgefühl. Ähnlich wie beim bewussten Achten auf regelmäßiges Trinken sollte man Erholungspausen systematisch einlegen und nicht erst, wenn man sich schon ausgelaugt fühlt.

AM BESTEN DAS GEGENTEIL MACHEN

Idealerweise sollte man in einer Pause genau das tun, was man während der Arbeit nicht macht: Arbeitet man alleine, sollte man Menschen aufsuchen. Arbeitet man am Schreibtisch, sollte man sich bewegen. Wer körperlicher Arbeit nachgeht, sollte in Ruhe sitzen können. Also immer das Gegenteil wählen!

GEHIRN SCHALTET IN DAS DEFAULT MODE NETWORK


Pausen sind zur Regeneration wichtig, denn unser Gehirn schaltet dann in das sog. Default Mode Network (DSM, dt. Ruhezustandsnetzwerk), das man auch beim Tagträumen verwendet. Es enthält das reizunabhängige Denken. Fünf bis zehn Minuten sind ausreichend, um sich zu erholen. Man sollte aber ausreichend Zeit zwischen den Pausen zum Arbeiten lassen, damit die Pause nicht als Störung empfunden wird. Nach 90 Minuten sind dies ungefähr 10 bis 15 Minuten.

UNBEWUSSTE PAUSEN HELFEN NICHT

Wer sich keine Pausen gönnt, nimmt sich insgeheim doch "Pausen", aber mit unproduktiver Auswirkung: Man schweift in Gedanken ab, man schaut aufs Handy. Richtet man sich aber bewusst eine kleine Auszeit ein, nehmen die unproduktiven unbewussten Auszeiten ab. Man verbessert durch kreative Pausen sogar seine Problemlösungsfähigkeit.

HANDYWECKER FÜR PAUSEN STELLEN

Der psychologische Effekt ist, dass man mit Blick auf die bevorstehende Pause in der Zeit davor effektiver arbeitet. Am besten stellt man sich eine digitale Erinnerung, z. B. den Wecker im Handy. Sinnvoll ist es sogar, die Pausenzeiten digital zu erfassen oder zu notieren. Wer viel sitzt, sollte an die frische Luft gehen. Für zwischendurch eignen sich auch ein paar Workout-Übungen im Büro.

TIPPS FÜR DIE KLEINE PAUSE
AM ARBEITSPLATZ:

Nach 90 Minuten:

ca. 10-15 Minuten

nach 4 Stunden:

ca. 30 Minuten Pause machen.

Nach 50 Minuten Bildschirmarbeit sollte man den Augen eine Pause können. Ein paar Augenübungen können helfen.

Frische Luft schnappen gehen und sich dabei bewegen. Dies baut Stress ab.

10 Minuten leichtes Büro-Workout einlegen.

Pause kreativ nutzen, z. B. lesen, Musik hören.

Atemübungen machen.

Ein kleines Tänzchen auflegen.

10 Minuten aufräumen.

Gedankenreise machen, z. B. Urlaubsreise.

Kleinen Powernap (Mittagsschlaf) machen.

Humor:

Kurze lustige Videos ansehen.