Wenn der Husten nicht aufhört – Inhalieren wirkt schleimlösend

Husten ist ein typisches Erkältungssymptom. Viren führen zu einer Entzündung der Atemwege. Die Schleimhäute in den Bronchien schwellen an. Eine dünne Schleimschicht legt sich auf die Flimmerhärchen an den Bronchien. Es wird ein Hustenreiz ausgelöst, um die Erreger schneller abzutransportieren. Das Abhusten von Schleim dient dabei dem Reinigen der Atemwege. Ist es am Anfang eher trockener Husten, wird er später meist "produktiv" und man hustet schleimiges Sekret aus. Bei einer bakteriellen Infektion können sogar Antibiotika zum Einsatz kommen. Hausmittel sind aber in der Regel ausreichend zur Behandlung von Husten.

HUSTENBLOCKER NUR KURZ EINNEHMEN

Hat man akuten Husten im Rahmen einer Erkältung, sollte er nach zwei bis drei Wochen überstanden sein. Hält der Husten länger als acht Wochen an, ist er chronisch und man sollte den Arzt aufsuchen. Verschiedene Krankheiten können die Ursache sein. Auch Medikamente können Husten auslösen, z.B. ACE-Hemmer. Greift man bei Reizhusten zu einem sogenannten Hustenblocker, sollte man darauf achten, diesen nur kurze Zeit einzunehmen: Nur solange, bis sich wieder Schleim in den Bronchien gebildet hat.

HEISSEN KAMILLENTEE INHALIEREN

Um den Hustenreiz auf natürliche Art zu lindern, sind Lutschbonbons empfehlenswert, z. B. mit Eibischwurzel, Spitzwegerich oder Isländisch Moos. Um den Auswurf von Schleim bei produktivem Husten zu fördern, sind pflanzliche Schleimlöser wie Eukalyptus oder Thymian geeignet. Auch das Inhalieren von heißem Kamillentee kann zähen Schleim lösen.

SCHLEIM LÖSEN IST WICHTIG

Schleimlösende Mittel aus der Apotheke helfen beim Abhusten. N-Acetylcystein (vgl. ACC), Bromhexin, Ambroxol sowie Guaifenesin sind die Wirkstoffe. Alternativ oder ergänzend sollte man pflanzliche Kombinationspräparate z.B. aus Primel, Thymian oder Efeu wählen. Auch Wirkstoffe aus Anis, Salbei, Fenchel, Eukalyptus, Pfefferminz, Cineol, Myrtol (Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöl) und Pelargonium sidoides sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

MEDIKATIONSANALYSE IN DER APOTHEKE DURCHFÜHREN LASSEN


Am besten lässt man sich in der Apotheke mit einer Medikationsanalyse beraten. Hier kann auch geprüft werden, ob die rezeptfreien oder verschriebenen Arzneimittel zu den Dauermedikamenten passen und keine Wechselwirkungen auftreten können. Bei Atemnot, Schmerzen, hohem Fieber, eitrigem Auswurf, nächtlichem Schwitzen, Pfeifgeräuschen, Husten bei Schwangeren oder Kindern unter zwei Jahre sollte man den Arzt aufsuchen.


TIPPS BEI HUSTEN:

Fünfmal täglich inhalieren (vgl. Dampfbad oder Inhaliergerät aus der Apotheke).

Viel trinken, ca. ein bis zwei Liter Flüssigkeit (wenn vom Arzt nicht anders verordnet).

Lutschbonbons, z. B. mit Isländisch Moos, lutschen.

Wirkstoffe von Eibisch- und Spitzwegerich bei trockenem Husten wählen (vgl. Sirup, Hustensaft, Hustenbonbons).

Halswickel, z. B. mit warmen Kartoffeln, einsetzen.

ARZTBESUCH:

Wenn der Husten von blutigem Auswurf, Pfeifgeräuschen, Luftnot, Schmerzen, Nachtschweiß oder Fieber begleitet wird oder länger als drei Wochen dauert, sollte man den Arzt aufsuchen. Dies gilt auch generell für Husten bei Kindern bis zwei Jahren und bei Schwangeren.