Nahrungsmittelintoleranz

Ist es nur eine Modeerscheinung, eine Lebensmittelunverträglichkeit oder handelt es sich um eine Allergie? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die bestimmte Lebensmittel schlecht vertragen und nach ihrem Verzehr an spezifischen Symptomen leiden. Oftmals führt kein Weg daran vorbei, den Arzt aufzusuchen, damit er eine Diagnose stellt.

IM AUGUST: NAHRUNGSMITTELINTOLERANZ

Wer an Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfällen leidet, sollte eher an eine Nahrungsmittelintoleranz denken. Diese können auch noch einige Stunden oder Tage nach dem Verzehr auftreten. Hier liegt eine Störung im Bereich des Dünndarms vor. Aufgrund von Enzymmangel oder wegen eines Mangels oder Defekts am sogenannten Transporter-Gen kann die Nahrung bei einer Intoleranz nicht richtig verwertet, oder aber nach dem "Aufschließen" nicht ins Blut transportiert werden. Im Gegensatz zu Allergien werden kleine Mengen des kritischen Lebensmittels aber vertragen.

ERNÄHRUNGSTAGEBUCH FÜHREN

Liegt ein Verdacht auf eine Intoleranz vor, sollte man ein Ernährungstagebuch führen. Das Lebensmittel und die nachfolgenden Beschwerden werden hier notiert. Danach meidet man eine Zeitlang die verdächtigen Lebensmittel, um zu sehen, ob eine Besserung eintritt.

BEISPIELE:

Laktoseintoleranz: Bestimmte Milchprodukte werden je nach Laktosemenge schlecht vertragen. Abhilfe können neben dem Verzicht auch Enzym-Präparate mit Lactase schaffen, wenn man sie direkt vor einer entsprechenden Mahlzeit einnimmt.

Fructoseintoleranz: Der Verzehr von Früchten oder Honig führt zu Darmbeschwerden. Häufig wird auch Sorbit nicht vertragen. Seltene Symptome sind Hautausschläge, Kopfschmerzen und Schweißausbrüche. Empfehlenswert ist hier der Verzicht auf das Nahrungsmittel.

Lebensmittelallergie: Bei einer Allergie kommt es zu einer sofortigen Reaktion des Immunsystems. Der Körper reagiert auf eine Substanz und bildet IgE-Antikörper. Symptome sind geschwollene Schleimhäute, tränende Augen, juckende Nase und Gaumen, Kurzatmigkeit, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Es besteht auch die Gefahr von Kreislaufversagen, dem anaphylaktischen Schock. Die Reaktion erfolgt in der Regel gleich nach dem Verzehr. Kreuzallergien sind möglich.

Der Arzt kann durch Tests untersuchen, ob eine Allergie vorliegt. Anschließend sollte man das identifizierte Nahrungsmittel meiden.

Eine Sonderform ist die Zöliakie, welche eine Immunerkrankung ist.

UNSERE SERIE:

Lebensmittelunverträglichkeiten

zu allen unverträglichkeiten