Gelbe, brüchige Zehennägel? Es könnte sich um eine Nagelpilzinfektion handeln. Gerade im Sommer ist dies häufig ein Problem, da man sich in Schwimmbädern und Hotelzimmern leicht anstecken kann. Das Risiko nimmt im Alter zu. Und auch Diabetiker sind eher gefährdet. Die Erreger, Dermatophyten, aber auch Schimmelpilze und Hefen, dringen über kleinste Verletzungen in den Nagel ein. Auch enge Schuhe stellen ein Risiko dar. Nagelpilz tritt an den Fußnägeln wesentlich häufiger auf als an den Fingernägeln.
ANTI-PILZ-NAGELLACK KANN HELFEN
Sind nicht mehr als drei Nägel betroffen, kann man eine lokale Therapie mit Nagellack oder keratolytischen (d. h. die äußere Haut auflösenden) Cremes beginnen. Alternativ dazu kann der Arzt eine systemische Behandlung verordnen. Schwangere, Stillende, Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen sollten bei Verdacht auf Nagelpilz auf jeden Fall den Arzt aufsuchen. Das gleiche gilt, wenn nicht nur der vordere Nagel, sondern das hintere Nagelbett betroffen ist. Bei einer Nagelpilzerkrankung kann sich der Nagel auch vom Nagelbett lösen.
BEHANDLUNG KANN LANGWIERIG SEIN
Ein Nagelpilz muss immer behandelt werden, da er nicht von allein ausheilt. Die Therapie dauert in der Regel mehrere Monate. Antimykotische Wirkstoffe in einem speziellen Nagellack hemmen das Pilzwachstum oder töten die Pilze ab. Es stehen hierfür wasserfeste und wasserlösliche Nagellacke aus der Apotheke zur Verfügung. Je nachdem müssen die Lacke selbst wöchentlich entfernt werden oder waschen sich selbst heraus. Wichtig ist das Feilen der Nägel mit Einmalfeilen, um das Verteilen der Infektion zu vermeiden.
ALTERNATIV DEN NAGEL ERST AKTIV ABLÖSEN
Anstelle von Lack ist es auch möglich, den Nagelpilz mit einer Kombination aus Cremes und Salben zu behandeln. Da die Creme nicht ausreichend von selbst in den Nagel eindringen kann, verwendet man spezielle, stark harnstoffhaltige Salben, um den erkrankten Nagel zunächst abzulösen (Dauer sieben bis 14 Tage). Danach erfolgt die Behandlung mit einer pilzabtötenden Salbe.
AUF GUTE HYGIENE ACHTEN
Empfehlenswert ist das Tragen von Baumwollsocken und luftdurchlässigen, nicht zu engen Schuhen. Man sollte außerdem getrennte Handtücher für die Füße verwenden, diese täglich wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen. Ein Hygienespüler für die Wäsche der Strümpfe hilft dabei, diese bei niedrigen Waschtemperaturen ebenfalls zu desinfizieren. Auch die Schuhe kann man mit Desinfektionsspray einsprühen.
WAS TUN BEI NAGELPILZ
AN DEN FÜSSEN?