Schnelle oder langsame Herzrhythmusstörungen erkennen – Meist gut behandelbar

Unser Herz pumpt ständig Blut durch unseren Körper. Hierzu fließt elektrischer Strom­ durch das Herz und erregt die Herzmuskel­zellen, die sich dabei zusammenziehen. Der sogenannte Sinusknoten, der im rechten Herzvorhof sitzt, dient als Taktgeber. Er löst elektrische Impulse aus, die von den Vorhö­fen bis zu den Herzkammern geleitet werden. Wenn der Rhythmus der Herzschläge nicht im normalen Bereich liegt, kommt es zu einer Herzrhythmusstörung.

60 BIS 70 HERZSCHLÄGE PRO MINUTE SIND NORMAL

Von einer Herzrhythmusstörung (Arrhythmie) spricht man, wenn das Herz entweder zu langsam oder zu schnell oder unregelmäßig schlägt. Normal ist im Wachzustand ein Puls von 60- bis 70- mal pro Minute. Bei Anstrengung können es sogar bis zu 180-mal pro Minute sein. Sportler haben oft einen langsameren Puls von nur 50-mal pro Minute.

LANGSAME HERZRHYTHMUSSTÖRUNG

Von einer langsamen Herzrhythmusstörung (Bradykardie) spricht man, wenn man einen Herzschlag von unter 60-mal pro Minute verzeichnet. Hier kann es zu einer Mangelversorgung mit Blut und Sauerstoff kommen. Bei einer langsamen Herzrhythmusstörung treten oft Schwä- che, Schwindel, Schwarzwerden, Atemnot und Bewusstlosigkeit auf. Abhilfe kann hier ein Herzschrittmacher schaffen.

SCHNELLE HERZRHYTHMUSSTÖRUNG

Bei einer schnellen Herzrhythmusstörung (Tachykardie) schlägt das Herz über 100-mal pro Minute. Während bei jüngeren Personen ein schneller Herzschlag meist angeboren und ungefährlich ist, kann er bei Patienten über 65 Jahren Vorhof- flimmern bedeuten. Bei einer schnellen Herzrhythmusstörung sind Symptome wie Herzklopfen und Herzrasen typisch. In manchen Fällen ist ein Eingriff notwendig, z. B. eine Verödung des Herzgewebes (Katheterablation).

EXTRAAUSSCHLÄGE DES HERZENS

Extraausschläge (Extrasystolen) sind unregelmäßig auftretende Herzschläge. Kommen sie vereinzelt vor, ist dies meist im normalen Bereich. Treten sie gehäuft auf, kann eine Arrhythmie vorliegen. Hoher Blutdruck, Stress, Alkohol und Koffein können der Auslöser sein.

ARZT KANN DIE DIAGNOSE STELLEN

Die Ursache von Herzrhythmusstörungen ist unterschiedlich. Zusammenhänge mit dem Nervensystem, einerMedikamenteneinnahme, aber auch Herz-Kreislaufer- krankungen sind typisch. Der Arzt kann eine Herzrhythmusstörung durch ein EKG, eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung sowie weitere Untersuchungen feststellen. Je nach Schweregrad wird sie behandelt, z. B. medikamentös oder durch Verödung. Bei der sogenannten Elektrokardioversion wird der Herzrhythmus mit Stromstößen normalisiert. Ist der Herzschlag zu langsam, ist ein Herzschrittmacher empfehlenswert.

INFORMATIONEN UND EINE BROSCHÜRE ZU HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN DER DEUTSCHEN HERZSTIFTUNG

zum Downloaden findet man hier: