Nicht nur geistige Fitness ist wichtig für unser Gehirn und Gedächtnis, sondern auch viel Bewegung. Körper und Geist beeinflussen sich gegenseitig. Bewegung hilft bei der Durchblutung und verbessert damit auch die Gehirnleistung. Denn der Alterungsprozess im Gehirn läuft wie bei jedem anderen Organ ab.
SPORT BEUGT DEMENZERKRANKUNGEN VOR
Erkrankungen wie Alzheimer oder Morbus Parkinson treten seltener auf, so haben Studien ergeben, wenn Menschen sich körperlich fit halten. Täglich entstehen mehrere Tausend Neuronen aus neuronalen Stammzellen: Die neuen Nervenzellen sind leichter erregbar und lassen schneller Synapsen ausbilden. Diese sind wichtig für das Erinnern und Lernvorgänge. Forscher stellten zudem fest, dass die Bildung von VEGF (vascular endothelial growth factor), d. h. Wachstumsfaktor, dabei eine wichtige Rolle spielt. Dieser Faktor steigt nach sportlicher Betätigung an.
GEISTIGE HERAUSFORDERUNGEN SIND WICHTIG
Das gleiche gilt für die geistige Fitness: Neue Herausforderungen wie Sprachen lernen, Tanzen oder Musizieren lassen im Gehirn neue Synapsen wachsen. Auch gute soziale Kontakte sind wichtig. Wenn Gehirnbereiche altersbedingt absterben, können diese neuen Bereiche die Aufgabe der alten übernehmen. Jede Art Veränderung und die Konfrontation mit neuen unbekannten Informationen hilft für das Wachsen neuer Synapsen.
JEDE ART BEWEGUNG HILFT
Daher gilt: Gestalten Sie Ihren Alltag aktiv. Experten empfehlen sogar vier bis fünfmal eine Stunde Bewegung pro Woche. Doch mindestens 20 Minuten Bewegung am Tag sollten es sein. Jede sportliche Betätigung im Alltag ist dabei hilfreich: Treppe statt Aufzug, Fahrrad statt Auto, Spaziergänge und Gartenarbeit sind gute „Trainingsgebiete“. Zwei bis dreimal pro Woche zügig Spazierengehen ist auch eine Alternative.
TIPP:
Fragen Sie Ihren Arzt, welche Art Sport für Sie geeignet ist. Sogar Sitzgymnastik kann einen positiven Effekt haben.